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published on 26.01.2024

Herausforderungen 2024: Anstieg der Insolvenzen erwartet

Die anhaltende Multikrise stellt die deutsche Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Staatliche Hilfen haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Betriebe vor der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit bewahrt. Die Lage jedoch scheint sich nun aber zu verschärfen. Experten prognostizieren für das Jahr 2024 einen weiteren deutlichen Anstieg der Insolvenzen – insbesondere in einigen besonders betroffenen Branchen.

Anhaltende Krisen

Seit fast vier Jahren kämpft die deutsche Wirtschaft mit den Auswirkungen verschiedener Krisen, wie die Corona-Pandemie oder den Ukraine-Krieg. Staatliche Unterstützungen ermöglichte vielen Unternehmen, sich über Wasser zu halten. Nun steht jedoch eine Veränderung bevor. So beschloss die Bundesregierung, die Schuldenbremse im Jahr 2024 wieder einzuführen und keine weiteren Notlagen auszurufen.

Experten erwarten in diesem Jahr einen starken Anstieg der Insolvenzen, wobei einige Experten mit einem Plus von bis zu 30 Prozent rechnen. Besonders betroffen sind auch größere Unternehmen.  Im Jahr 2023 sind laut Statistikämtern insgesamt 15.000 Unternehmen pleite gegangen, was einem Anstieg von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

 

Diese Branchen sind besonders betroffen

Die Dauerbelastungen durch hohe Energiepreise und die Zinswende führen dazu, dass immer mehr Unternehmen zusammenbrechen. Schätzungsweise waren im Jahr 2023 rund 205.000 Arbeitsplätze in diesem Zusammenhang durch Firmeninsolvenzen bedroht.

Im besonderen Risiko stehen drei Branchen, die bereits im Jahr 2023 schwer von Insolvenzen betroffen waren. An der Spitze steht das Gesundheitswesen mit insgesamt 38 Großinsolvenzen im Jahr 2023. Darauf folgen die Automobilindustrie (insgesamt 32) sowie die Modebranche (insgesamt 30).

Auch in der Immobilien- und Baubranche wachsen die Sorgen vor einer Pleitewelle. Unternehmen in dieser Branche leiden vor allem unter den hohen Baukosten und Zinsen, was den Neubau derzeit stark einschränkt. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Signa-Gruppe, deren Mutterkonzern Ende November zusammenbrach, gefolgt von weiteren Unternehmen der Gruppe.

 

Ursachen und Ausblick

Die Ursachen für die hohen Insolvenzzahlen in der Gesundheitsbranche sehen viele Experten in den hohen Energie- und Personalkosten. Diese Belastungen können Kliniken und Pflegeheime oft nicht langfristig stemmen, was zu finanziellen Herausforderungen führt.

Die deutsche Wirtschaft steht vor einer anspruchsvollen Phase, in der Anpassungen und Lösungen erforderlich sind, um die Herausforderungen der Multikrise zu bewältigen und eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung zu ermöglichen. So fordern Gewerkschaften und Unternehmensgruppen an den richtigen Stellen staatliche Fördermittel zur Verfügung zu stellen. Mit der Insolvenz von Unternehmen sind nämlich ebenso viele Arbeitsplätze gefährdet, die gesichert werden müssen.

 

Author: HÄMMERLE



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