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veröffentlicht am 09.12.2020

Was ist ein Sanierungserlass und welche Vorteile bringt er?

Der Sanierungserlass soll in die Krise geratenen Unternehmen dabei helfen, sich zu sanieren. Das geschieht, indem die wesentlichen Gläubiger in den Prozess einbezogen werden. Doch was genau bedeutet Sanierungserlass eigentlich und welche Vorteile ergeben sich hieraus?

 HÄMMERLE geht nachfolgend auf diese Thematik ein.

 

Was ist ein Sanierungserlass?

Unter dem Begriff Sanierungserlass versteht man einen Gewinn, der die Folge aus einem Schuldenerlass ist. Dieser Gewinn wird dadurch erzielt, indem die Gläubiger auf ihre Forderungen verzichten, um das insolvente Unternehmen zu entlasten. Folglich kann sich der Betrieb durch den Sanierungsgewinn wirtschaftlich sanieren und eine Insolvenz vermeiden, denn das Betriebsvermögen erhöht sich wieder.  

 

Wie funktioniert der Sanierungserlass?

Bei dem Sanierungserlass sollen Firmen die Möglichkeit erhalten, sich zu sanieren. Dafür werden die wesentlichen Gläubiger in den Prozess einbezogen. Der Betrieb wird von Verpflichtungen befreit, was durch einen Forderungsverzicht zustande kommt. Oft hat dies zur Folge, dass ein Sanierungsgewinn entsteht, der jedoch auch steuerpflichtig ist. Natürlich ist es das Ziel, die entstehenden steuerlichen Folgen zumindest abzumildern. Daher hat die Finanzverwaltung auch einen Sanierungserlass beschlossen. Er ermöglicht Unternehmen, sich unter anderem von der Mindestbesteuerung befreien zu lassen.  Außerdem ist auch eine vorläufige Stundung möglich. Die dauert so lange an, bis die Sanierung des Unternehmens erfolgreich abgeschlossen wurde. Weiterhin können Unternehmen einen Erlass der Körperschaftssteuer und Einkommenssteuer beantragen.

 

Welche Voraussetzungen müssen für die Steuerbegünstigung erfüllt sein?

Voraussetzung ist unter anderem, dass das Vermögen nicht das Betriebsvermögen erhöht, sondern zur Sanierung und damit der Tilgung der Schulden genutzt wird. Darüber hinaus müssen die folgenden drei Bedingungen erfüllt sein, damit der Sanierungsgewinn auch wirklich steuerlich begünstigt werden kann:

  • Das Unternehmen muss nachweislich sanierungsbedürftig sein. Das ist immer dann der Fall, wenn ohne eine Sanierung keine Weiterführung des Betriebes mehr möglich ist, weil die bestehenden Verpflichtungen nicht abgedeckt sind. Überdies ist ein Unternehmen, das unter der Rechtsform des Einzelunternehmens geführt wird, nur dann sanierungsbedürftig, wenn das komplette vorhandene Privatvermögen aufgebraucht wird.
  • Das Unternehmen muss außerdem sanierungsfähig sein. Das bedeutet generell, dass eine Möglichkeit vorhanden sein muss, dass die Firma nach einer Sanierung wieder erfolgreich ist. Hierfür sind verschiedene Umstände wie Ertragsaussichten oder aber auch die Höhe der Verschuldung relevant.
  • Die Gläubiger müssen die Absicht verfolgen, mit dem Schuldenerlass das Unternehmen bei der Sanierung zu unterstützen.
     

Fazit: Bringt der Sanierungserlass etwas?

Unternehmen in der Schieflage profitieren von dem Sanierungserlass in hohem Maße. Sofern das Unternehmen sich alleine nicht mehr retten kann, ist dieser Weg durchaus eine gute Möglichkeit, wieder Fahrt aufzunehmen. Hierfür müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Unter anderem müssen die wesentlichen Gläubiger auf ihre Forderungen verzichten. Wenn alle Punkte passen, ergeben sich auch steuerliche Vorteile. Und mit dem richtigen Vorgehen kann das Unternehmen dann neu starten und wieder Erfolge verzeichnen. Bei weiteren Fragen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

 

Bildnachweis: (©  Andrey Popov - stock.adobe.com)

Autor: HÄMMERLE



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