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veröffentlicht am 03.03.2021

Die Textilherstellung und Ihre Verarbeitungstechniken

Um Ihnen die Textilverarbeitung und die bei der Textilherstellung eingesetzten Maschinen etwas näher zu bringen, sollten Sie sich am besten ein ganz normales weißes Baumwollshirt anschauen – es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Sie ein solches in Ihrem Kleiderschrank haben. Welchen langen und beschwerlichen Weg ein solches T-Shirt hinter sich hat, lässt sich selbst mit Blick auf das Herstellungsland (in der Regel auf dem Etikett angegeben) im einfachen Gedankengang nicht sinnvoll erahnen.

„Made in…“ steht nur für jenes Land, in dem die einzelnen Teile eines Kleidungsstückes zusammengenäht wurden. Vorgelagerte Produktionsschritte der Textilverarbeitung können, müssen aber nicht dort stattgefunden haben. Auch wenn die Textilherstellung mittlerweile in vielen Bereichen hoch technologisiert ist, so kommt die Textilherstellung trotz Maschinen nicht ohne den Menschen aus.

 

Ganz am Anfang der Textilherstellung steht die Baumwollernte

Noch lange bevor eine Stoffbahn in Form geschnitten wird, muss erst einmal die Baumwolle als Rohstoff für die meisten unserer Textilien geerntet werden. Auf Baumwollplantagen in tropischen und subtropischen Klimazonen ernten Arbeiter und Arbeiterinnen die reifen „Früchte“ der Baumwollpflanze. Hierbei handelt es sich um kleine weiße Kügelchen, die so ähnlich wie ein Stück zusammengedrückte Watte aussehen. Diese werden an Ort und Stelle gesammelt, sortiert und für die weitere Textilherstellung vorbereitet.

Die Baumwolle wird nun zahlreiche Wege bestreiten, bis sie schließlich ihren Weg in Nähereien und schließlich die Geschäfte und Online-Shops findet. Folgende Schritte sind in der Textilherstellung essenziell:

  • In Spinnereien werden die Baumwollfäden zunächst mit Hilfe großer Maschinen zu langen Garnen gesponnen. Früher erfolgte die Garnherstellung noch mittels eines manuell betriebenen Spinnrades, sodass die Textilherstellung in ihrer heutigen Form ohne solche Maschinen undenkbar wäre.
  • Wurde die Baumwolle zu Garnrollen gesponnen, so trennen sich die Wege bereits. Ein Teil des Garns dient anderswo als Nähgarn und ist somit bereits „fertig“.
  • Teilweise werden Nähgarne auch vor Ort oder durch Großabnehmer nach Kundenwunsch eingefärbt.
  • Ein anderer Teil des Garns wird hingegen mit Hilfe von Web- oder Strickmaschinen zu dem gemacht, was wir gemeinhin als Textilie bezeichnen. Große Maschinen weben mit unzähligen Garnen Stoffbahnen, die unterschiedliche Produktmerkmale haben können.

In Deutschland gibt es nur wenige Unternehmen, die diese Produktionsschritte noch in Eigenregie ausführen. Dennoch werden Maschinen zur Textilherstellung gelegentlich auch im Rahmen von Auktionen bei HÄMMERLE versteigert.

 

Baumwollernte

Baumwolle muss zuerst geerntet werden. (Bild Casa.da.Photo stock.adobe.com)

 

Das weiße Baumwollshirt ist noch vergleichsweise simpel in der Textilherstellung

Auch das unscheinbarste weiße Baumwollshirt hat mit einem aufwändig verzierten Baumwollshirt eines gemeinsam:

  • An irgendeinem Punkt haben sich Schneider oder Designer Gedanken über Passform, Größen und Schnittmuster gemacht.
  • Im Optimalfall sind Schnittmuster an die Stoffbahnen angepasst und sorgen dafür, dass nach dem Zuschnitt (übrigens ein weiterer Prozessschritt der Textilherstellung) möglichst wenig Verschnitt übrigbleibt.

Die einzelnen Teile eines T-Shirts (mindestens zwei Ärmelteile und ein oder zwei Teile für Rücken und Front) werden schließlich in eine Näherei verbracht, wo sie schließlich zu einem Kleidungsstück vernäht werden.

  • Das Zusammennähen ist übrigens einer der wenigen Schritte der Textilherstellung, bei denen Mensch und Maschine voneinander abhängig sind. Eine Nähmaschine, die in der Lage ist, Kleidungsstücke vollautomatisch zusammenzunähen, existiert erstaunlicherweise immer noch nicht.

Theoretisch ist das erwähnte weiße Baumwollshirt nun fertig. Bevor es in den Verkauf gelangt, werden allerdings noch Etiketten befestigt und je nach Marke und Verkaufsort auch gleich eine Verpackung verwendet. Je nach Marke und Preis ist es außerdem denkbar, dass die T-Shirts mit Papier ausstaffiert oder in einer besonders edlen Verpackung verpackt werden. Letztere erlauben bekannten Marken übrigens, ihre Ware weitaus teurer zu verkaufen, als es beispielsweise ein Textildiscounter kann.

  • Es gibt zwar durchaus Qualitätsunterschiede hinsichtlich der verwendeten Baumwolle, die einen Preisunterschied rechtfertigen, schaut man sich jedoch die Preisspanne einfacher weißer T-Shirts an, so wird schnell klar, dass Preise, die von Luxusmarken aufgerufen werden, keinesfalls dem Material geschuldet sind.

Da die Herstellung in Niedriglohnländern häufig soziale und moralische Mindeststandards verletzt, ist ein Trend erkennbar, dass Hersteller in der Textilherstellung die Produktion auch wieder zurückholen. Da dies natürlich mit einem Investitionsrisiko einhergeht, ist der Ankauf von gebrauchten Maschinen aus dem Bereich Textilverarbeitung eine gute Idee. Industrieauktionen, wie sie HÄMMERLE regelmäßig veranstaltet, sind eine interessante Bezugsquelle. Hier können Sie gebrauchte Maschinen ersteigern.

 

Bildnachweis: (©  Moreno Soppelsa - stock.adobe.com)

 

Autor: HÄMMERLE



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