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veröffentlicht am 11.08.2022

Ukraine-Krieg: Dieser Konflikt bestimmt das Weltgeschehen


Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und einem besorgniserregenden Omikron-Winter, hofften die Menschen auf ein deutlich positiveres Jahr 2022. Doch relativ zu Beginn des Jahres zeigte sich bereits, dass alles anders kommen sollte. Bereits Ende 2021 deuteten sich schwerwiegende Spannungen zwischen Russland und der Ukraine an. In mehreren Gipfeln versuchte man mit diplomatischen Lösungen das Worst-Case-Szenario eines Krieges zu verhindern. Leider blieb auch dies erfolglos: Am 24. Februar 2022 startete Russland eine Invasion in der Ukraine, die bis heute anhält. Auch in Deutschland spürte man schnell, welche Auswirkungen dieser Krieg hat: Preisschocks, Knappheit und die allgemeine Angst, der Krieg könne sich wie ein Flächenbrand in Europa ausweiten.

Die Fakten zusammengefasst

  • Das angespannte Verhältnis zwischen der Ukraine und Russland ist tief in der Geschichte verwurzelt. 2014 eskalierte die Situation bereits drastisch, als Russland die Krim annektierte.
  • Seit Beginn des Krieges werden etwa 10,35 Millionen ukrainische Flüchtlinge geschätzt. Allein um die 900.00 sollen sich dabei in Deutschland befinden.
  • Der Krieg soll bereits um die 600 Milliarden Euro gekostet haben.
  • 141 Staaten der Vereinten Nationen stimmten für eine Verurteilung des Krieges. Besonders prägnant war dabei die Enthaltung Chinas, die sonst wichtigster Verbündeter Russlands sind.

(Quelle: statista)

Die Angst vor dem Winter

Trotz scharfer Kritik hielt man noch zu Beginn des Jahres an dem großen Gas-Pipeline-Projekt „Nord Stream 2“ fest. Experten warnten, dass die ohnehin schon bestehende Abhängigkeit vom russischen Gas, Russland zu viele Freiheiten gebe. Nach der Invasion wurde das Projekt abgebrochen und es folgten viele weitere Sanktionen, die Russland vor eine schwere wirtschaftliche Lage bringt. Doch auch Russland ließ nicht lange auf sich warten und minimierte die Rohstoff-Zufuhr. In Deutschland spürte man dies erstmals mit stark erhöhten Spritpreisen. Und auch wenn sich dies nicht deutlich prognostizieren lässt, befürchten viele Experten, dass es insbesondere im Winter zu starken Mängeln kommen kann. Fest steht, dass mit deutlich erhöhten Preisen zu rechnen ist.

Die höchste Inflationsrate seit 50 Jahren

Wenn man in den Supermarkt geht, um seinen wöchentlichen Einkauf zu erledigen, merkt man an der Kasse schnell den Anstieg der Preise. Dies liegt insbesondere an der hohen Inflationsrate von 7,9% (Stand Juli 2022), die das letzte Mal vor 50 Jahren so hoch war. Die Folge: Deutlich erhöhte Lebenserhaltungskosten. Verursacht wurde dies vor allem durch die Lieferengpässe und den Anstieg der Rohstoffpreise. Die Inflation wird zum Beispiel hier sichtbar:

  • Sonnenblumen- und Rapsöl (+23,2%)
  • Weizenmehl (+15,1%)
  • Geflügelfleisch (+10,4%)
  • Butter (+9,6%)
  • Schnittkäse (+9,1%)
  • Handschuhe (+7,6%)
  • Margarine (+7,1%)

(Quelle: Bundesamt für Statistik 2022)

Auswirkungen auch im Arbeitsmarkt

Laut mehreren Studien (u.a. IAB) könnte sich der Konflikt auch auf den deutschen Arbeitsmarkt negativ auswirken. So erwarte man, dass im kommenden Jahr 240.00 Menschen weniger erwerbstätig sein könnten als bisher. Vor allem betroffen seien dabei Arbeitsplätze im Gastgewerbe und Sozialwesen. Sollten die Energiepreise noch mehr in die Höhe steigen, könnte es dabei zu noch mehr Arbeitslosen kommen.

Unternehmen überfordert

Auch Unternehmen hofften nach etlichen Phasen der Rezessionen in der Corona-Pandemie auf einen wirtschaftlichen Aufschwung. Jedoch konnten auch diese sich nicht von den Schwierigkeiten erholen und mussten sich mit hohen Energiepreisen rumschlagen. So meldete erst Anfang August das Traditionsunternehmen „Reformhaus Bacher“ Insolvenz an. Wirtschafts-Experten sind sich sicher, dass einige Unternehmen dem Beispiel folgen werden und auch müssen.

Bildnachweis: (© Irina - stock.adobe.com)

Autor: HÄMMERLE



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