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veröffentlicht am 26.04.2023

Insolvenz und internationale Geschäfte

Ein Insolvenzverfahren ist bereits im Inland ein großer Aufwand. Es müssen sich um etliche rechtliche Dokumente gekümmert werden. Zudem gibt es noch das persönliche Leben, das durch eine Insolvenz einen erheblichen Schaden nehmen kann. Ist oder war das Unternehmen zusätzlich mit internationalen Geschäften verstrickt, gibt es noch einige weitere Besonderheiten, die im Falle einer Insolvenz beachtet werden müssen.

Insolvenz in Deutschland: was und wie?

Eine Insolvenz bedeutet die finanzielle Unfähigkeit eines Unternehmens, seine Schulden zu begleichen und seinen Betrieb aufrechtzuerhalten. Je nach Land kann das Insolvenzverfahren variieren und kann entweder vom Unternehmen selbst oder vom Gläubiger initiiert werden. Wenn ein Unternehmen insolvent ist, kann es gezwungen sein, Vermögenswerte zu verkaufen, um seine Schulden zu begleichen.

 

Das Insolvenzverfahren in Deutschland

In Deutschland beruht das gerichtliche Insolvenzverfahren auf dem Ziel, die Vermögenswerte des insolventen Unternehmens zu erfassen und gerecht unter den Gläubigern zu verteilen. Wie bereits erwähnt, kann es sowohl vom Unternehmen als auch vom Gläubiger eingeleitet werden.

Als erstes gibt es das Eröffnungsverfahren. Hier wird durch einen vorläufigen Insolvenzverwalter das Vermögen des Schuldners gesichert, die Gläubiger über das Verfahren informiert und die Forderungen der Gläubiger gestellt.

Des Weiteren geht es im Fortführungsverfahren um die Prüfung über die potenzielle Fortführung des Unternehmens oder andernfalls dessen Liquidation. Dieses Verfahren bestimmt, ob es unter andere zu der Erstellung eines Insolvenzplans mit einer Neustrukturierung des Unternehmens oder dessen Verkauf von Vermögenswerten kommen kann.

Schlussendlich schließt das sogenannte Schlussverfahren das Insolvenzverfahren ab, wenn die Gläubiger zufrieden gestellt worden sind.

 

Insolvenz im Falle internationaler Geschäfte

Die Rechte und Pflichten der beteiligten Parteien werden von Insolvenzverfahren im Ausland beeinflusst. Beispielsweise kann eine Insolvenz eines ausländischen Geschäftspartners Auswirkungen auf die Lieferung von Waren oder die Zahlung von Rechnungen haben. Im Falle eines insolventen Geschäftspartners sollte man die Bedingungen der Verträge zumindest überprüfen. Sollte er eine Klausel enthalten, die sich auf den Fall einer Insolvenz bezieht, sollte man sich an einen Rechtsanwalt wenden, der die Situation im Detail und formaljuristisch prüft. Außerdem sollte man der Rechtslage im betroffenen Land nachgehen. Es ist wichtig zu wissen, wie das Insolvenzverfahren dort durchgeführt wird und welche Rechte und Pflichten Sie als Gläubiger haben. Es ist wesentlich, schnell zu handeln, weshalb Sie Ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter des insolventen Geschäftspartners anmelden sollten. Es wird somit sichergestellt, dass die Ansprüche berücksichtigt werden. Außerdem sollte geprüft werden, ob Sie durch Vorabzahlungen oder andere Absicherungen geschützt sind. Durch eine Absicherung durch Kredit oder Bankgarantie kann eine mögliche Entschädigung entstehen. Wenn die Insolvenz des Geschäftspartners die Lieferkette oder das Geschäftsmodell beeinträchtigt, sollten Sie eine alternative Geschäftsstrategie entwickeln, um diese Auswirkungen zu minimieren.

 

Worauf muss man bei internationalen Geschäftspartnern achten?

Es ist essentiell, bei internationalen Geschäften vertragliche Vereinbarungen zu treffen, die die Risiken von Insolvenz abdecken können. Dazu gehören beispielsweise bereits erwähnte Klauseln zur Vorabzahlung, Absicherung von Zahlungen durch Bankgarantien oder Versicherungen und Regelungen zur gerichtlichen Zuständigkeit im Falle eines Insolvenzverfahrens. Stellen Sie sicher, dass alle Vereinbarungen und Verträge, die Sie mit Ihrem internationalen Geschäftspartner abschließen, klar und eindeutig sind und alle Eventualitäten berücksichtigen, einschließlich einer möglichen Insolvenz. Doch auch durch eine klare Recherche des Geschäftspartners kann bereits entschieden werden, ob dieser ein legitimer Geschäftspartner ist, indem man überprüft, ob dieser solide finanzielle Ressourcen und eine positive Geschäftspraxis hat.

Autor: HÄMMERLE



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