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published on 28.05.2020

Deutschlands größter Wäsche Einzelhandelsfilialist Herzog & Bräuer strebt Sanierung in Eigenverwaltung an

Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht das Unternehmen Herzog & Bräuer Handels GmbH & Co. KG für höchste Fachkompetenz im Bereich von Unterwäsche und Dessous. Nun sah sich die Geschäftsführung gezwungen, für das Unternehmen mit Sitz im sächsischen Rötha bei Leipzig und die mehr als 100 bundesweit ansässigen Filialen Insolvenzantrag zu stellen.

Das zuständige Amtsgericht Leipzig hat mit Beschluss vom 29. April 2020 den erfahrenen Restrukturierungsexperten Dr. Jörg Schädlich von der Kanzlei Stapper Jacobi Schädlich Rechtsanwälte zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Mit dem festen Ziel, eine nachhaltige Unternehmenssanierung auf den Weg zu bringen, hat sich die Geschäftsführung ein erfahrenes Sanierungsteam an Bord geholt. So unterstützen insbesondere Rechtsanwalt Stefan Ettelt von der Kanzlei Kulitzscher & Ettelt als Generalbevollmächtigter sowie Simon Leopold von der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG als eingesetzter Sanierungsgeschäftsführer (CRO) die Unternehmensleitung.

 

HÄMMERLE mit der Begutachtung des Anlagevermögens beauftragt

HÄMMERLE wurde hinzugezogen, um die mobilen Vermögenswerte des Unternehmens aufzunehmen, zu bewerten sowie eine Zuordnung hinsichtlich der Fremd- und Drittrechte vorzunehmen. Kurz nach Auftragserteilung waren wir bereits vor Ort, haben mit der Geschäftsleitung und dem CRO die Vorgehensweise besprochen und mit der Sachaufnahme begonnen. Aktuell wird noch die Notwendigkeit einer detaillierten Warenbestandsanlayse geprüft.

Die durch HÄMMERLE zu erstellende Wertermittlung stellt einen Teil der Grundlage für das weitere Sanierungsverfahren der Herzog & Bräuer Handels GmbH & Co. KG dar.

 

Corona-Pandemie löst massiven Umsatzeinbruch aus

Die mit dem 18. März behördlich angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie trafen auch alle 115 Filialen des Unternehmens. In Folge der Schließungen konnten seitdem Umsätze nur noch aus dem betriebenen Online-Shop generiert werden, was aber die weiterlaufenden Kosten für Ladenmieten, Gehälter und Versicherungen nicht annähernd deckte. Hinzu kommen bestehende Lieferverträge mit den jeweiligen Herstellern, welche zur Warenabnahme verpflichten.

Das frühzeitige Erkennen der Krisensituation seitens der beiden Geschäftsführer Frank Herzog und Jens Bräuer erhöhen die Chancen auf eine nachhaltige Unternehmenssanierung.

 

Sicherung der Lohn- und Gehaltszahlung für alle Mitarbeiter

Der Geschäftsbetrieb läuft nach den ersten behördlichen Lockerungen der COVID-19-Maßnahmen gerade wieder an. Sämtliche Gehälter der insgesamt 477 Mitarbeiter sind über das sogenannte Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis Ende Juli 2020 gesichert.

 

Bildnachweis: (©  HÄMMERLE)

Author: André Beck / HÄMMERLE



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